Der Eigentümer des ehemaligen Hotels Rheinsberg im Märkischen Viertel hat im vergangenen Jahr einen Vorbescheid zur Umnutzung des Hotels zu einer Gemeinschaftsunterkunft für Wohnungslose und Wohnungssuchende eingereicht, der vom bezirklichen Stadtplanungsamt zurecht abgelehnt wurde. Hiergegen legte der Antragsteller Widerspruch ein und klagte beim Verwaltungsgericht auf Erteilung eines positiven Vorbescheids für dieses lukrative Umbauvorhaben. Jedoch wies auch das Verwaltungsgericht diesen Antrag richtigerweise zurück und bestätigte somit die Entscheidung der Bezirksverwaltung.
Da die rot-rot-grüne Landesregierung jedoch keine Gelegenheit zur Schaffung weiterer Unterkünfte für Geflüchtete ungenutzt lässt, gab die zuständige Senatsverwaltung für Stadtentwicklung dem vom Antragsteller ebenfalls an dieser Stelle gestellten Widerspruch ohne jeglichen Bedarf statt, wodurch der Hoteleigentümer nun in die Lage versetzt ist, einen entsprechenden Bauantrag zu stellen und die von ihm gewünschte Gemeinschaftsunterkunft einzurichten.
Hierzu erklärt der Vorsitzende der AfD-Fraktion in der BVV Reinickendorf, ROLF WIEDENHAUPT:
Es besteht keine Notwendigkeit für weitere Flüchtlingsunterkünfte in Reinickendorf. Deshalb war es richtig, dass das bezirkliche Stadtplanungsamt den Antrag zur Nutzung des Hotels als Gemeinschaftsunterkunft abgelehnt hat. Dass der Senat sich nun erneut über die bezirkliche Entscheidung zugunsten der ideologiegetriebenen Schaffung weiterer Unterkünfte für Geflüchtete hinwegsetzt und diesem Antrag stattgegeben hat zeigt wieder einmal, dass die rot-rot-grüne Landesregierung um jeden Preis ihre realitätsferne Agenda durchsetzen will.
Die soziale Struktur des Märkischen Viertels ist bereits stark belastet. Weitere nicht benötigte Flüchtlingsunterkünfte würden diese angespannte Situation nur noch weiter verschärfen. Die AfD-Fraktion hat daher für die kommende Sitzung des Stadtplanungsausschusses den Besprechungspunkt „ Umnutzung des ehemaligen Hotels Rheinsberg als Gemeinschaftsunterkunft für Wohnungslose und Wohnungssuchende“ beantragt und wird sich wie auch schon im Falle der erneut bekannt gewordenen Senatspläne zur Errichtung einer MUF am Paracelsus-Bad gemeinsam mit den Anwohnern gegen diese eigennützigen und unsinnigen Bauvorhaben stellen.
Diese sich häufenden ungerechtfertigten Eingriffe des Senats in die bezirkliche Stadtplanung gehen völlig an der Realität vorbei und tragen nicht zur Verbesserung der Lage in den sozialen Brennpunkten der Stadt bei.
Wir fordern daher das Bezirksamt auf, mit allen verwaltungsrechtlichen Mitteln gegen diese Bauvorhaben vorzugehen und dem Senat zu zeigen, dass Reinickendorf dessen ideologische Linie nicht mitträgt.