Mein Wahlkreis:
Reinickendorf West und Tegel Süd
Die Schließung des Flughafens Berlin-Tegel markierte das Ende einer Ära und den Beginn eines neuen Kapitels. Während dieser Abschied für viele Einwohner und Besucher der Stadt ein emotionaler Moment war, öffnet er die Türen zu neuen Möglichkeiten.
Das Schumacher Quartier verspricht, ein lebendiges neues Zuhause für zahlreiche Berliner zu werden. Zugleich wird die Urban-Tech-Republic eine Brutstätte für innovative junge Unternehmen sein, die beide zusammen den betreffenden Wahlkreis bereichern werden. Ergänzt wird dieses Bild durch das Natur- und Vogelschutzgebiet der Tegeler Heide sowie den Flughafensee, der als Naherholungsgebiet dient und die Lebensqualität der Anwohner maßgeblich verbessert.
Jedoch werfen die aktuellen Entwicklungen Schatten auf dieses optimistische Bild.
Die Umwandlung des Ankunftszentrums für ukrainische Kriegsflüchtlinge in eine permanente Unterkunft für über 6.000 Asylbewerber stellt eine finanzielle und logistische Herausforderung dar, die nicht nur täglich über 1,4 Millionen Euro kostet, sondern auch die weitere Entwicklung des Areals behindert. Diese Situation bedarf dringend einer Lösung.
Ein weiteres Anliegen betrifft den Flughafensee, ein beliebtes Ausflugsziel im Sommer. Hier gilt es, einen Ausgleich zwischen den Bedürfnissen der Besucher und dem Schutz der Interessen der Anwohner zu finden.
Die Pläne zur Installation von Windkrafträdern im Naturschutzgebiet und in der Nähe des Flughafensees muss verhindert werden.
Die vom Senat geplante Tram Verbindung von Spandau zum Schumacher Quartier würde viele Laubenkolonien rund um die Mäckeritzwiesen zerstören, 1000e Bäume müssten gefällt werden und der beliebte Ausflugsstrand in der Bernauer Straße müsste weichen; das möchte ich verhindern.
Der Kiez rund um die Auguste-Victoria Allee verkommt immer mehr, hier muss mit behutsamer Neubaupolitik eine bessere Durchmischung erreicht werden.
Der Kurt-Schumacher-Platz , einst beliebter Aufenthaltsort in Reinickendorf, ist nur noch eine laute, große Verkehrskreuzung.
Im Zusammenhang mit der Neugestaltung des „Clou“ muss dieser Platz wieder Aufenthaltsqualität erhalten.
Abschließend muss das Problem der illegalen Geschäfte und Müllablagerungen rund um das KaBoN-Gelände angegangen werden. Eine verstärkte Kontrolle und konsequentes Handeln sind notwendig, um diesen Missständen Einhalt zu gebieten.
Insgesamt steht Tegel Süd und Reinickendorf West an einem Wendepunkt. Die Schließung des Flughafens bietet eine einzigartige Chance, den Bezirk neu zu gestalten und zu verbessern. Gleichzeitig ist es wichtig, die aktuellen Herausforderungen zu bewältigen, um sicherzustellen, dass die Entwicklung des Gebiets zum Wohle aller Beteiligten voranschreitet. Die Balance zwischen Erneuerung und dem Respekt vor den Bedürfnissen der Anwohner wird entscheidend sein für den Erfolg dieser Transformation.